LE CERCLE DES NOYÉS (DROWNED BY OBLIVION)

"Der Kreis der Ertrunkenen" - so nannte man in Mauretanien die politischen Gefangenen der FLAM, der Force de libération africaine de la Mauritanie, die für die Rechte der schwarzen Minderheit gekämpft hatten und ab 1986 in Haft genommen wurden. Man schickte sie in die alte Kolonialfestung Oualata mitten in der Wüste. Dort mussten sie unter unmenschlichen Bedingungen Zwangsarbeit und Folter erdulden, in Massenzellen waren sie auf engstem Raum zusammengepfercht. Ein Wärter lässt ihnen schon zu Beginn keine großen Hoffnungen: "Ihr kamt hierher, um zu sterben." Ba Fara war einer von ihnen und hat überlebt. Zusammen mit Pierre-Yves Vandeweerd verfasste er die Erzählung über eines der dunkelsten Kapitel aus der Geschichte Mauretaniens. Er trägt sie in seiner eigenen Sprache vor, was dem Film Intensität und Würde verleiht. Die Bilder von den verbliebenen Spuren dieser Vergangenheit unterstützen diesen bewegenden Bericht.

"Als der älteste Mann unter uns verstanden hatte, dass unser Ziel das Fort Oualata sein würde, fing er an zu weinen. Er konnte nicht begreifen, dass einige Menschen andere so weit weg schicken können."

"Niemand darf der Folter oder grausamer, unmenschlicher oder erniedrigender Behandlung oder Strafe unterworfen werden" (Art. 5, Allgemeine Erklärung der Menschenrechte) – ein starker, tiefgehender Film über die Missachtung unantastbarer Menschenrechte, in Gefangenenlagern, überall auf der Welt.

Preis: Preis der Ökumenischen Jury, der FIPRESCI-Jury und der "Don Quijote"-Preis der FICC-Jury, FIFF Internationales Filmfestival Freiburg 2007