KLÄNGE DES VERSCHWEIGENS
Deutschland 2012 – Regie: Klaus Stanjek – Originalfassung: Deutsch, Englisch – Untertitel: Deutsch – Länge: 90 min.
„Ich hab’s nie erfahren – aber interessiert hat es mich auch nicht.“ Die Aussage der Tante des Regisseurs bezieht sich auf ein gut gehütetes Familiengeheimnis: Onkel Willi wurde wegen seiner Homosexualität von den Nationalsozialisten ins Konzentrationslager gesperrt. Lediglich die Aufnahme ins KZ-Orchester rettete den Unterhaltungsmusiker vor der Vernichtung.
65 Jahre später sucht Klaus Stanjek nach den Spuren des geliebten Onkels. Erzählungen von Angehörigen und ehemaligen KZ-Häftlingen, zahlreiche Dokumente und animierte Fotografien zeichnen ein facettenreiches Bild des Protagonisten. Die Reaktionen seiner Umgebung schwanken zwischen Naivität, Ignoranz und Bekenntnis. Anja Klauck
KLAUS STANJEK – Wuppertal 1948. Studierte Anthropologie und promovierte mit kulturenvergleichenden Forschungen, anschließend Dokumentarfilmstudium an der HFF München; realisierte zahlreiche Dokumentarfilme als Regisseur und (z.T.) als Produzent; lehrt Dokumentarfilm an der HFF Potsdam.
Englischer/Originaltitel: Sounds from the Fog. Autor*in: Klaus Stanjek. Kamera: Niels Bolbrinker, Volker Gerling, Klaus Lautenbacher, Axel Schneppat. Ton: Raimund von Scheibner. Schnitt: Barbara Toennieshen, Dirk Schreier. Musik: Eike Hosenfeld, Moritz Denis. Produktion: CINETARIUM Babelsberg. Produzent*in: Klaus Stanjek. Vertrieb: CINETARIUM Babelsberg. Verleih: CINETARIUM Babelsberg
