AUFZEICHNUNGEN ZU KLEIDERN UND STÄDTEN

“Dieser Film ist viel mehr ein gefilmtes Reisetagebuch als ein Dokumentarfilm“ sagt Wim Wenders über das Porträt seines Freundes, dem japanischen Modeschöpfer Yoji Yamamoto. Wim Wenders pendelt mit dem Modegenie Yamamoto zwischen den Metropolen Paris und Tokio und schaut ihm beim Kreieren einer neuen Kollektion über die Schulter. Yamamoto ist Verfechter einer Art japanischen Minimalismus und ein bescheidener Avantgardist in der sonst so überdrehten Welt der Mode. En passant wird aus einem Porträtfilm eine intelligente Reflexion über den Zusammenhang von Architektur, urbanem Leben und der Kleidung, die wir tragen. Einmal mehr widmet sich Wim Wenders in diesem Film einem Seelenverwandten. Die Kunst der Filmsprache Wenders entsteht in den Momenten, in denen nicht ausgesprochen wird, was ist, sondern wir erleben, was wir gerade dazu denken. Daniel Sponsel