20,000 DAYS ON EARTH
Großbritannien 2013 – Regie: Iain Forsyth, Jane Pollard – Originalfassung: Englisch – Länge: 95 min.
Der Wecker klingelt, Nick Cave schält sich aus den Laken. Von seiner Frau Susie sind nur die schwarzen Haare auf dem Kopfkissen zu sehen. Im Jaguar geht es dann zu seinem Psychiater, der mit Nickelbrille und überschlagenen Beinen dem Bilderbuch entsprungen scheint, und so ist es auch: (Re-) Inszenierte Sequenzen alternieren mit echten Begegnungen, etwa mit Kylie Minogue, Blixa Bargeld oder Warren Ellis. Nick Cave hat den melancholisch-komischen Kommentar geschrieben, der durch den fiktiven Tag führt. Die Scheibenwischer des Jaguars geben den Takt vor, die Lichter der Stadt verschwimmen im Regen, die Bilder sind gewaltig und die Musik rockt: Poetisch angemessener kann ein Musiker-Biopic kaum sein. Julia Teichmann
Autor*in: Nick Cave, Iain Forsyth, Jane Pollard. Kamera: Erik Wilson. Ton: Kevin Paul. Schnitt: Jonathan Amos. Musik: Nick Cave, Warren Ellis. Produktion: Pulse Films. Produzent*in: James Wilson, Dan Bowen. Weitere Produzent*innen: Corniche Pictures, BFI, Film4.