FLIPPING OUT (FLIP)

Vor gigantischer Bergkulisse liegen sie in ihren Hängematten, rauchen riesige Bongs oder werfen sich Pillen ein und tanzen nächtelang zu stampfendem Techno-Sound. Nach drei Jahren Militärdienst suchen junge Israelis in Indien vor allem eines: Entspannung. Doch exzessiver Drogenkonsum und die Erinnerung an nervenaufreibende Einsätze in den besetzten Gebieten führen bei vielen von ihnen zu schweren seelischen Krisen. In "Warm Houses", therapeutischen Auffangzentren der israelischen Anti-Drogen-Behörde, sollen die "verlorenen Kinder" wieder geerdet werden. Die Alternative: "Chabad-Houses", in denen orthodoxe Juden versuchen, die jungen Leute mit Hilfe ihres Glaubens auf den rechten Weg zu bringen. Es gibt allerdings Härtefälle, da müssen sie passen. Etwa der gerade aus einer Kampfeinheit entlassene Mann, der sich im Drogendelirium in den Bergen verschanzt, weil er glaubt, dass man ihn ermorden will. Oder Modi, der manische Ex-Soldat, der ein Dutzend indische Hilfsarbeiter anheuert, um Goa in einen Orangenhain zu verwandeln - und seine Mission notfalls mit Waffengewalt fortsetzen will. Für Kandidaten wie ihn ist ein pensionierter Mossad-Agent vor Ort, der den jungen Mann kurzerhand in den Flieger Richtung Heimat setzt. Israel - im Kampf um jede einzelne Seele.