ARCANA
RCH 2005 – Regie: Cristóbal Vicente – Originalfassung: Spanisch – Untertitel: Englisch – Länge: 96 min.
Das alte Gefängnis von Valparaiso ist Geschichte. Über 150 Jahre lang saßen hier Generationen von Häftlingen ein. General Augusto Pinochet ließ in den dunklen Kellern Dissidenten foltern. Im Jahr vor Aufgabe der chilenischen Haftanstalt filmte Cristóbal Vicente den Alltag der Männer innerhalb der Mauern. Eine Nacht im Gefängnis hat 16 Stunden. Täglich um 16.00 Uhr schließen die Wärter die Zellen ab. Monat für Monat, Jahr für Jahr. Erst am Morgen lässt man die Strafgefangenen wieder hinaus auf den Hof zum Appell. Der Alltag, die sich endlos wiederholenden Rituale: Essenfassen, Waschen, Latrinenputzen, Sport - eine Hommage an die Gefangenen, analytisch wie Foucault, Genet, Bresson zusammen, in klassischem Schwarz-Weiß. Am Ende der Besuch der Angehörigen, für manchen die Entlassung und ein großes Rock-Konzert, das die wieder gewonnene Freiheit feiert.
Preis: Best Sound, Valparaiso 2005
Regie CRISTÓBAL VICENTE, geb. 1975 in Viña del Mar / Chile. Studium der Architektur in Valparaiso. 1997/98 Regieseminar bei Héctor Ríos. Arbeitete von 1998 bis 2005 am Arcana-Projekt, zu dem er unter anderem auch eine Website und ein Buch publizierte.
Filme 2005 Arcana
Autor*in: Cristóbal Vicente. Kamera: Cristóbal Vicente. Ton: Mario Diaz. Schnitt: Cristóbal Vicente, Carlos Klein. Musik: Carlos Canales, Luis Toto Álvarez. Produktion: Cristóbal Vicente. Produzent*in: Cristóbal Vicente.
