Dokumentarfilmwettbewerb für junge Menschen
Herzlichen Glückwunsch an alle Preisträger*innen 2025!
DOK.education, das Bildungsprogramm des Internationalen Dokumentarfilmfestivals München, feiert die 11. Edition des Dokumentarfilmwettbewerbs für junge Menschen mit dem Thema LEBEN! Dank des Hauptpreisstifters BLLV e.V., dem Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverband, sowie der Beisheim Stiftung wurden insgesamt fünf Preise im Gesamtwert von 1.200 Euro verliehen. Wir gratulieren allen Preisträger*innen! Hier finden Sie die preisgekrönten Filme und die Jurybegründungen dazu.
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Mehr Informationen zur Preisverleihung 2025
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1. Preis für 6- bis 11-Jährige, dotiert mit 200 Euro
KUNST MIT LICHT
von Charlotte, Ludwig, Malik, Maximilian, Nico und Noah der Klasse 3B der Grundschule an der Infanteriestraße München
Jurybegründung: "Als Lehrer habe ich gelernt und versuche es auch so gut es geht umzusetzen: Schule soll sich nach außen öffnen. Die Schüler*innen öffnen sich für Impulse aus dem Umfeld, so heißt es. Und das tun die sechs Kinder mit diesem dokumentarischen Kurzfilm, sie gehen aus der Schule heraus und hinein in das Umfeld, in andere Strukturen, zu anderen Menschen. Das in diesem Fall benachbarte Kreativquartier wird hier zum Begegnungsraum, zur Verbindung von Lernen und Leben und dieses künstlerische Leben wird hier auf authentischste und herzlichste Art eingefangen. Die Kinder werden zu echten Handelnden, die sich nicht nur im Film-, sondern auch im Kunsthandwerk ausprobieren und eine Erfahrung gesammelt haben, die vielleicht noch weit über das Klassenzimmer hinaus wirkt – zeitlich und räumlich."
1. Preis der Hauptkategorie, dotiert mit 400 Euro
KOKI
von Miray Erbolat, Anna-Pröll-Mittelschule Gersthofen
Jurybegründung: "Die Filmemacherin nimmt uns mit in das Leben eines jungen Mannes am Wendepunkt: Noch mit einem Bein in der Kindheit, während er mit dem anderen bereits in eine ungewisse Zukunft tritt. Durch ihren Blick kommen wir dem Protagonisten sehr nahe, sie beobachtet Konstantin über Monate hinweg, fängt authentische Momente ein und schafft eine Vertrauensbasis, die es ihr ermöglicht, tief in seine Gedankenwelt einzutauchen. Sie urteilt nicht über den nicht immer geradlinigen Weg. Stattdessen begegnet sie ihm mit Empathie und echtem Interesse. Sie zeigt ihn als jungen Menschen, der sich fragt: Was heißt es, Mann zu sein? Was heißt es, ich zu sein? Die unterschiedlichen Interviewsituationen, die beobachtenden Bilder und der Schnitt zeugen von einem bemerkenswerten filmischen Gespür. Beeindruckend ist auch, dass auf ein künstlich konstruiertes Happy End verzichtet wird: Der Film endet nicht mit einer einfachen Auflösung, sondern mit genau dem Gefühl eines jungen Lebens, das sich noch nicht gefunden hat – es kann gut gehen oder auch nicht. Aber egal wie, Konstantin will sein eigener Mensch sein."
2. Preis der Hauptkategorie, dotiert mit 300 Euro
DASCHA
von Eleonora Hadidi, Tristan Heger, Paul Meyer, Moriz Wunderlich, Nahla Sundara und Ferdinand Zadow des Käthe-Kollwitz-Gymnasiums in München
Jurybegründung: "Wir reisen zurück in die Vergangenheit – an einen Ort, der einst Heimat war und es vielleicht nie ganz aufgehört hat zu sein. Mit kühnem Einsatz von Animationen erzählt ein junges Mädchen, roh und eindrucksvoll, von ihrer Flucht, vom Ankommen in München und dem Beginn eines neuen Lebens. In treffenden Bildern, gekonnten Schnitten und einer stimmigen Musik schafft die junge Filmgruppe einen schlichten, aber wirkungsvollen Erzählraum. Es ist dieser Raum, in den die charmante Daria – oder Dascha – uns mit ihrer Authentizität mitnimmt und berührt. Das spürbare Zusammenspiel zwischen Protagonistin und Filmteam macht aus dem persönlichen Schicksal ein universelles Statement: Überleben. Weiterleben. Zusammenleben."
3. Preis der Hauptkategorie, dotiert mit 200 Euro
ÜBER GRENZEN HINWEG
von Lina Rettich der Anita-Augspurg-Berufsoberschule in München
Jurybegründung: "Es ist eine große Fähigkeit, die selbst professionelle Filmemacher*innen nicht immer besitzen: Bei einem Interview zuzuhören, zu warten, Pausen zu setzen und im richtigen Moment die richtigen Fragen zu stellen. Dieser Film beweist: Unsere nächste Preisträgerin besitzt diese Fähigkeit. Ihr gelingt so ein besonders nahes und bewegendes Interview. Auch die Zwischenschnitte, die den Protagonisten bei der Arbeit in seiner Werkstatt zeigen, sind ruhig und ästhetisch treffsicher eingesetzt. Der Protagonist der Filmemacherin ist zugleich ihr Großvater, der wiederum von den Kriegs- und Versöhnungserfahrungen seines Vaters, also ihres Urgroßvaters im Zweiten Weltkrieg erzählt. Dies tut er nah, lebendig aber auch erstaunlich analysierend, besonders was den Vater und seinen Umgang mit den Traumata betrifft. So schafft der Film die Brücke zwischen den Generationen und es stellt sich beim Zuschauen der Wunsch ein: „Hätte ich meine Großeltern mal so befragt.”"
DOK.fest-Nachwuchspreis, dotiert mit 100 Euro
WIR GEHEN HOF
von Youssef Hamada, Metodi Stoimenov, Ruaid Ghazi, Ammar, Nandino Salvatore Klefisch und Didann Abdullah der Fachoberschule Haar, Mittelschule am Inzeller Weg und der Ludwig Thoma Realschule
Jurybegründung: "Dieser besondere Kurzfilm zeigt, wie stark junge Stimmen sein können – wenn man sie sprechen lässt und ihnen zuhört. Mit großer Offenheit, Klarheit und Haltung erzählen sechs Jungs von ihrem Alltag und ihrer Sicht auf die Welt und vor allem auf ihre Stadt. Sie schaffen Nähe, brechen Vorurteile auf – und zeigen, wie viel Kreativität und Kraft im selbstbestimmten Erzählen steckt. Unterstützt von Filmemacherin Bahar Bektas und ihrem Team ist ein Film entstanden, der mit unglaublicher Leichtigkeit große Tiefe schafft. Wir wünschen uns mehr solcher Filmprojekte!"
Lobende Erwähnung der Jury
CLIMB TO SMILE
von Tobias Frischbutter, Anita-Augspurg Berufsoberschule München
Jurybegründung: "Wenn der Dokumentarfilm es schafft, dass wir unsere Sichtweisen über den Haufen werfen und unsere eigenen Glaubensgrundsätze überdenken, dann sind das Sternstunden. Denn was wünschen wir uns mehr als Filme, die unseren Horizont erweitern? Dieser Film erzählt ein einschneidendes Ereignis im Leben des Protagonisten nicht als schweren Schicksalsschlag, sondern als pragmatischen Befreiungsschlag auf dem Weg zur vollen Kraft. Die Geschichte berührt und trifft uns gerade, weil wir nicht bemitleiden, sondern bewundern. Der Filmemacher hat aber nicht nur ein Auge für einen besonderen und interessanten Protagonisten bewiesen, er erzählt die Geschichte auch dramaturgisch spannend und klug. Er lässt uns das Thema Stück für Stück begreifen, ohne dramatisch überzubetonen. Der Protagonist Nicholas erzählt von seiner Liebe zu den Bergen, dann bemerken wir, dass er nur ein Bein hat. Wir erwarten eine tragische Geschichte und bekommen stattdessen gezeigt, wie er als Para-Climber größte sportliche Erfolge feiert."
Die Jury 2025
Katharina Köster, Drehbuchautorin und Dokumentarfilmemacherin
Fritz Espenlaub, KI-Experte, Podcaster und Referent bei BR-macht-Schule
Elisabeth Wenk, Festivalleitung Goldener Spatz – Deutsches Kinder medien Festival
Mathis Welker, Mittelschullehrer, Junger BLLV
Aimée Vollmer, Schülerin, Junior Film-Assistentin
Die Preisträger*innen der vergangenen Jahre
In den letzten Jahren haben tolle Dokumentarfilme von jungen Schüler*innen gewonnen. Hier findest du die Filme und die Preisträger*innen der vergangenen Edition 2025 – 2015:
Dank an die Kooperationspartner und Preisstifter:
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Neue Chance, neues Glück!?
Auch im nächsten Jahr lobt DOK.education den Dokumentarfilmwettbewerb für junge Menschen aus. Du kannst mit der Kamera umgehen und du hast etwas erlebt? Dann reiche deinen Dokumentarfilm ein! Wir suchen nach kurzen dokumentarischen Erzählungen (3–15 Min.) zum Thema LEBEN! Schüler*innen und Gruppen aus ganz Bayern können am Wettbewerb teilnehmen. Einsendeschluss ist der 01. April 2026.
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