LEBENDIG ERINNERN mit Tanz und Theater

Sich an die Zeit des Nationalsozialismus zu erinnern, ist heute wichtiger denn je – angesichts zunehmender rechtsradikaler und antisemitischer Tendenzen in unserer Gesellschaft.

Doch auf welche Weise muss Geschichte vermittelt werden, damit sie im Leben der Jugendlichen Bedeutung bekommt? Welche Form der Zusammenarbeit mit Schulen ist für eine andere Art des Erinnerns nötig?

DOK.education präsentiert in Zusammenarbeit mit Spielen in der Stadt e.V. und dem NS-Dokumentationszentrum den Fachtag zum Thema. Wir laden Lehrkräfte, Schulklassen und medien-, tanz- und theaterpädagogisch interessiertes Fachpersonal ein, mit einem Best-Practice-Beispiel eine solche andere, mögliche Art des Erinnerns kennenzulernen:

Im Projekt IF YOU DONT KNOW erarbeiteten neun Jugendliche aus zwei Münchner Schulen eine Tanztheater-Performance: Die Fragen „Wie behalten wir unsere Menschlichkeit? Wann und warum geben wir sie auf?“ waren die Basis für eine intensive inhaltliche und künstlerische Auseinandersetzung mit der NS-Zeit, bei der die Jugendlichen auch auf einen Zeitzeugen trafen und Geschichte neuartig erlernt und erfahren haben.

Der projektbegleitende Dokumentarfilm von Julian Monatzeder zeigt diese Auseinandersetzung aus der Sicht der teilnehmenden Jugendlichen und lässt den Zuschauer teilhaben an den Erfahrungen, die die Gruppe vom Probenprozess bis zur Aufführung gemacht hat.

Im anschließenden Fachgespräch haben die Teilnehmer.innen die Möglichkeit, mit den Jugendlichen, den Macher.innen des Projekts, den begleitenden Lehrkräften und dem Regisseur des Films über künstlerische Erinnerungsarbeit zu diskutieren.

Für eine Klasse bieten wir einen zweistündigen Tanz- und Theaterworkshop vor Ort an, um erste Erfahrungen in der künstlerischen Auseinandersetzung mit der NS-Zeit zu sammeln. Bitte melden Sie sich bei Interesse frühzeitig an.

Gesprächsteilnehmer.innen:

Julian Monatzeder (Regisseur), Dr. Thomas Rink (NS-Dokumentationszentrum), Dorothee Janssen (Tanzpädagogin, Spielen in der Stadt e.V.), Annette Geller (Regisseurin, Theaterpädagogin), Silvia Wienefoet und Karin Jeitschko (Lehrerinnen, Städt. Willy-Brandt-Gesamtschule, Wilhelm-Hausenstein-Gymnasium), Viktor Brendes, Josepha Gäßl (Projektteilnehmer.innen)

Workshopleitung: Dorothee Janssen (Tänzerin, Tanzpädagogin) und Annette Geller (Regisseurin, Theaterpädagogin)

Termin:
Freitag, 16.Oktober 2020
in den Räumlichkeiten des NS Dokumentarionszentrum

9.00 Uhr: Filmpräsentation IF YOU DONT KNOW
10.15–11.00: Fachgespräch
11.30–13.30: Workshop für eine der angemeldetn Klassen

Eintritt: 3 € (Film+Gespräch); 6 € (Film, Gespräch + Workshop)

Anmeldung und Rückfragen an Maya Reichert: reichert@dokfest-muenchen.de

IF YOU DON'T KNOW

Sich an die Zeit des Nationalsozialismus zu erinnern ist heute – angesichts zunehmender rechtsradikaler und antisemitischer Tendenzen in unserer Gesellschaft – wichtiger denn je. Doch auf welche Weise kann das geschehen, damit die Geschichte für Jugendliche tatsächlich eine Bedeutung für ihr Leben im Hier und Heute bekommt? Dazu erarbeiteten neun Jugendliche aus zwei Münchner Schulen eine Tanz-Theater-Performance zur Frage nach Menschlichkeit in der NS-Zeit und heute. IF YOU DON'T KNOW zeigt die intensive inhaltliche und künstlerische Auseinandersetzung mit dieser schwerwiegenden Thematik aus der Sicht der teilnehmenden Jugendlichen und lässt den Zuschauer spüren, welche tiefgreifenden Erfahrungen die Gruppe im Laufe des Prozesses bis zur erfolgreichen Aufführung gemacht haben. Julia Teichmann

Wir präsentieren diesen Film als Weltpremiere beim DOK.fest München 2020 @home.

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