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Der Hauptwettbewerb ist inhaltlich und formal so vielgestaltig wie das Leben: Klassisches Storytelling steht dem assoziativen Essay gegenüber, die persönliche Reise der verstörenden Recherche. Ein irischer Bauer kämpft gegen Intel, kapitalistische Wachstumsfantasien werden in Frage gestellt, die obsessive Suche nach dem Godfather des Bossa Nova führt nach Brasilien. Werden wir ihm begegnen? Slices of Life, Einblicke, Ausblicke: Die 13 Filme öffnen uns Türen zu neuen Welten.

RÊVER SOUS LE CAPITALISME

Belgien 2017 – Regie: Sophie Bruneau – Originalfassung: Französisch – Untertitel: Englisch – Länge: 63 min.

  • Do, 03.05.2018
    17.00
    Filmmuseum

Zwölf Menschen – zwölf Alpträume, die allesamt um die Auswüchse des neoliberalen Turbokapitalismus kreisen. „In my dream, they looked more like zombies than colleagues", erklärt eine männliche Stimme. „When you sell your soul to the devil, you have to negotiate the price", konstatiert eine andere. „What use am I?", ruft eine nächste verzweifelt. Wo bleibt da der Mensch und wie endet man in diesem völlig deregulierten Markt nicht als x-beliebiges Rädchen? Inspiriert durch den Traumdeutungsklassiker der jüdischen Exilantin Charlotte Beradt („Das Dritte Reich des Traums“) und in langen, kunstvoll arrangierten Tableaus, stellt dieser ästhetisch herausragende Essayfilm extrem unangenehme Fragen zur allseits dominierenden Weltwirtschaftsordnung. Simon Hauck

 

Sophie Bruneau – 1967

Die studierte Anthropologin arbeitet als Forscherin an der Freien Universität Brüssel und widmet sich dabei vorwiegend sozialwissenschaftlichen Studien. Gemeinsam mit Marc-Antoine Roudil hat sie seit 1993 mehrere preisgekrönte Essayfilme realisiert.

 

Filmografie:

DEVIL’S ROPE, BEL / USA 2015, 88 Min.
ARBRES, F / BEL 2002, 50 Min.
PARDEVANT NOTAIRE, F 1999, 71 Min.

Englischer/Originaltitel: DREAMING UNDER CAPITALISM. Kamera: Johan Legraie. Ton: Valène Leroy (editing sound). Schnitt: Philippe Boucq. Produktion: Alter Ego films. Produzent*in: Sophie Bruneau. Vertrieb: CBA Verleih: none

  • Do, 03.05.2018
    17.00
    Filmmuseum